Mittwoch, 21. November 2012

Belize - erfrischend anders

Belize - erfrischend anders

Wir schalten einen Gang runter und lassen uns anstecken von der Gelassenheit der Belizer. Erfrischend anders ist das Land. Irgendwie passt es so gar nicht nach Zentralamerika. Nur halb so gross wie die Schweiz und mit einer Bevölkerung von 310'000 Einwohnern, ist viel Platz. Friedlich, gelassen, fröhlich werden wir von den Menschen empfangen. Die Gärten sind frei von Stacheldrähten, die Fenster nicht mehr vergittert, kein Wachpersonal mit Waffen, super Strassen ohne die lästigen Verkehrsberuhigungen (Topes genannt), Englisch ist die Landessprache, die Menschen sind schwarzhäutig... Vom ersten Tag an fühlen wir uns pudelwohl in Belize. Der Grenzübergang ein Traum. Alles ist bestens organisiert und binnen 30 Minuten sind wir im Land. Nur die Lebensmitteleinkäufe sind dürftig und teuer, ansonsten gibt es nichts zu meckern. Während wir den Hummingbird Highway runter fahren empfangen uns herrliche Düfte. Orangensaftproduktionen säumen die Strasse. Es ist Waschtag und überall hängt frische Wäsche auf den Veranden. Auch die Architektur ist ganz anders. Die hübschen, farbigen Holzhäuschen sind auf Stelzen gebaut. 7 Tage erkunden wir das Land und finden zu unserer Freude sogar wieder Übernachtungsplätze in der Wildnis.

Sonntag, 11. November 2012

Guatemala

Semuc Champey der Knall


Guatemala zu bereisen bedeutet einer lebendigen Kultur zu begegnen. Obwohl die grosse Kultur der Mayas aus vielschichtigen Gründen (Krankheiten, Bürgerkriege, Invasion der Spanier) fast komplett verschwunden ist, gibt es in Guatemala immer noch viele Nachfahren, die stolz auf ihre Herkunft sind. So begegnet man hier vielen traditionell gekleideten Menschen, die der Strasse entlanggehen. Neben den eindrücklichen und weltberühmten Tikalruinen steht auch Semuc Champey auf unserem Besucherplan. Dies ist ein abgelegenes, schwierig zu erreichendes Ziel, weit weg von der asphaltierten Strasse. Bei bestem Wetter übernachten wir 15 Km vor unserem Ziel um am nächsten Morgen früh aufzubrechen. Ausgerechnet 1 Stunde vor unserer Abfahrt beginnt es zu regnen und die bergige, holprige Erdstrasse verwandelt sich in eine Schlammpiste. Trotz vielen Schwierigkeiten gibt es langsames Vorankommen in der Geländeuntersetzung und mit Differentialsperre. Was wir zu sehen bekommen, entschädigt uns für die Mühen. Das stahlklare, türkisblaue Wasser lädt zum Baden ein. Am nächsten Tag warten wir bis die Strasse trocken ist. Nachmittags wagen wir die Rückfahrt, die mit sehr steilen Abschnitten auf uns wartet. Am steilsten Stück wähle ich einen zu hohen Gang und mitten im Hang weiss ich, wir haben zu wenig Kraft auf den Rädern. So schalte ich runter. Diesem Lastwechsel hält unser 4 Tonnen Gefährt nicht Stand. Es gibt einen fürchterlichen, beunruhigenden Knall in der Antriebsgegend und plötzlich geht gar nichts mehr. Im ersten Moment sage ich zu Andrea: "Jetzt habe ich ihn komplett zerstört, wir können nach Hause fliegen." Andrea beruhigt mich erst einmal. Nach dem wir rückwärts wieder in flacheres Gelände gerutscht sind, gehe ich nachsehen. Wieder (zum 3-mal) ist es “nur” ein Antriebsglied, das dem Druck nicht standhält und zum guten Glück haben wir noch eines im Ersatzlager (Kofferraum). Nach 20 Minuten habe ich es ersetzt und die Fahrt geht diesmal mit der richtigen Gangwahl weiter. So ein Defender ist schon ein zäher Kerl!