Montag, 29. Oktober 2012

Honduras Rückblick

Honduras Rückblick



Stundenlang fahren wir durch Ananas, Palmöl und Bananenplantagen der Karibik entlang. Unser Ziel die Bay Island Utila, die wir mit der Fähre binnen 1h erreichen. Wir können es kaum erwarten wieder abzutauchen, denn die Insel selbst hat wenig Reiz. Unzählige Sandflöhe vermiesen einem das Leben über Wasser. Leider fährt unsere Tauchschule nicht wie versprochen, die ganze Insel an und so machen wir 10 Tauchgänge im gleichen Gebiet. Die Korallen sind vielfältig, doch Fische gibt es im Vergleich zu anderen Orten in der Karibik erschreckend wenige. Enttäuscht verlassen wir nach 6 Tagen die Insel wieder.


Unsere weitere Reise führt ins Hochland von Honduras. Hier besuchen wir einen langjährigen Freund meiner Familie. Derek verbringt seit ein paar Jahren die kalten Wintertage im sonnigen Honduras. Für sein Winterquartier hat er sich das hübsche Stättchen Gracias ausgesucht. Bei einem Bummel durch das Stättchen stellt er uns seinen Freunden und Bekannten vor. Als wir in Honduras ankamen hielten wir die Menschen für verschlossen und empfanden ihre starren, neugierigen Blicke als unangenehm. Dank Derek lernen wir die Honduraner besser kennen. Schnell merken wir, dass wir mit unserem Bild falsch lagen. Es sind freundliche, ehrliche, liebenswerte und sehr höfliche Menschen, denen wir in Gracias begegnen dürfen. Auf dem Markrundgang decken wir uns mit leckerem Gemüse und Kräutern ein. So gut hat uns die Gemüsesuppe schon lange nicht mehr geschmeckt. Der blaue Himmel und das herrliche Wetter laden zu einer kleinen Wanderung ein. Wir streifen durch den Fichtenwald. Es riecht herrlich nach Harz. Bei einem Picknick bestaunen wir die Landschaft. Vereinzelt treffen wir ein paar Menschen, die Holz sammeln, oder auf ihren Rücken frisch geschnittene Orchideen ins Dorf runter tragen. Derek wechselt mit jedem ein paar nette Worte. Nach 3 Tagen verabschieden wir uns. Bevor wir weiter ziehen, geniessen wir noch ein Bad in den traumhaften Thermalquellen „Termas del Rio“ etwas ausserhalb des Stättchens.

Kurz vor der Grenze zu Guatemala wollen wir die Maya-Ruinen von Copán besuchen. Doch leider wird gestreikt. Die Vogelaufzuchtstation verschafft uns Ablenkung. Am Tag zwei herrscht immer noch Streik. Die Schar der Streikenden wird immer grösser und so verlassen wir Honduras ohne Besichtigung der Ruinen.

Freitag, 19. Oktober 2012

Honduras

Lago de Yojoa


Nach den angehäuften Korruptionsversuchen in Nicaragua haben wir auf die Strassen von Honduras noch weniger Bock. Dieses Land gilt bei Reisenden mit Camper als sehr mühsam, weil die Polizei einem die Durchfahrt mit zahlreichen Kontrollen und Abzockerversuchen erschwert. Wir haben Reisende getroffen, die das Land binnen 2 Tagen durchfahren haben und trotzdem USD 500.00 abdrücken mussten. Doch es kommt ganz anders. Bereits an der Grenze erleben wir eine grosse Überraschung. Der Zöllner ist äusserst freundlich und heisst uns mit einem Lächeln und Händedruck herzlich willkommen in Honduras. Auf den 1'000 km an die Karibik werden wir nur einmal gestoppt von der Polizei. Der Beamte will lediglich ein kleines Schwätzli mit uns halten und möchte nicht einmal unsere Papiere sehen. Viel mehr interessiert ihn woher wir stammen und wie uns sein Land gefällt. In der Zwischenzeit haben wir herausgefunden, dass vor einem halben Jahr fast das sämtliche Polizeicor ausgewechselt wurde. Die Polizei in Honduras hatte so einen schlechten Ruf und ging ihrer Arbeit nicht nach, dass dies von den Politikern nicht länger geduldet wurde. Soweit wir in der kurzen Zeit beurteilen können, hat der Wechsel gut getan.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Abschied von Nicaragua

Abschied von Nicaragua


Auf dem Weg zur Grenze machen wir einen Halt in der schönen Kolonialstadt Léon und fahren raus zum Nationalpark Cerro Negro. Dieser aktive Vulkan ist nicht nur wegen seiner schwarzen Farbe reizvoll. Er gilt vor allem bei jungen Touristen als Sandboardingparadies. Wir lassen unser Auto stehen und wandern hoch zum Vulkan. Während Lukas mit dem Board runterflitzt, bezwinge ich den Abstieg zu Fuss. Leider wird unser Auto währenddessen ein zweites Mal aufgebrochen. Dieses Mal haben die Einbrecher mehr Erfolg. Meine Kamera, Handy und USD 150.00 sind weg. Wir fahren zurück nach Léon um Anzeige zu erstatten. Nach zweistündiger Suche finden wir endlich den Polizeiposten. Wie so oft in Lateinamerika müssen wir uns jedoch ein wenig gedulden. Es läuft gerade eine interessante Sendung im Fernseher, die sich unser Polizist nicht entgehen lassen will. Nachdem er sich noch gemütlich das Mittagessen reinzieht, hat er endlich Zeit für uns. Als erste Tat schickt er Lukas los, den Rapport zu kopieren. Anstatt einer Kopie, verlangt er gleich 5 Stück. Somit hat er für den nächsten Kunden schon einmal vorgesorgt. Die Aufnahme der Anzeige erfolgt speditiv. Doch noch dürfen wir nicht los. Der Polizeikommandant gibt dem nationalen Fernsehen gerade ein Interview. Als Hintergrundkulisse macht sich unser Defender dabei sehr schick. Als nächstes ist Lukas an der Reihe. Bereitwillig gibt er sein Statement zum Besten und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Insbesondere als der Reporter seine Meinung betreffend Polizeiarbeit erfragt, erzählt Lukas über unsere Erfahrung mit der Strassenpolizei... Korruption... Sämtlicher Frust ist nun plaziert und wir können weiter.


Freitag, 5. Oktober 2012

Little Corn Island

Little Corn Island

Nach anstrengenden Tagen auf dem Festland tauchen wir ab. Little Corn Island, ein karibisches Paradies mit einer traumhaften Unterwasserwelt wartet auf uns. Zusammen mit den Franzosen, Marion und William, gehts unter Wasser. Merci pour la semaine fantastique. C'était un plaisir extraordinaire à plonger avec vous. Der Abschied fällt uns schwer.