Donnerstag, 11. Oktober 2012

Abschied von Nicaragua


Auf dem Weg zur Grenze machen wir einen Halt in der schönen Kolonialstadt Léon und fahren raus zum Nationalpark Cerro Negro. Dieser aktive Vulkan ist nicht nur wegen seiner schwarzen Farbe reizvoll. Er gilt vor allem bei jungen Touristen als Sandboardingparadies. Wir lassen unser Auto stehen und wandern hoch zum Vulkan. Während Lukas mit dem Board runterflitzt, bezwinge ich den Abstieg zu Fuss. Leider wird unser Auto währenddessen ein zweites Mal aufgebrochen. Dieses Mal haben die Einbrecher mehr Erfolg. Meine Kamera, Handy und USD 150.00 sind weg. Wir fahren zurück nach Léon um Anzeige zu erstatten. Nach zweistündiger Suche finden wir endlich den Polizeiposten. Wie so oft in Lateinamerika müssen wir uns jedoch ein wenig gedulden. Es läuft gerade eine interessante Sendung im Fernseher, die sich unser Polizist nicht entgehen lassen will. Nachdem er sich noch gemütlich das Mittagessen reinzieht, hat er endlich Zeit für uns. Als erste Tat schickt er Lukas los, den Rapport zu kopieren. Anstatt einer Kopie, verlangt er gleich 5 Stück. Somit hat er für den nächsten Kunden schon einmal vorgesorgt. Die Aufnahme der Anzeige erfolgt speditiv. Doch noch dürfen wir nicht los. Der Polizeikommandant gibt dem nationalen Fernsehen gerade ein Interview. Als Hintergrundkulisse macht sich unser Defender dabei sehr schick. Als nächstes ist Lukas an der Reihe. Bereitwillig gibt er sein Statement zum Besten und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Insbesondere als der Reporter seine Meinung betreffend Polizeiarbeit erfragt, erzählt Lukas über unsere Erfahrung mit der Strassenpolizei... Korruption... Sämtlicher Frust ist nun plaziert und wir können weiter.


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