Auf dem Weg zur Grenze machen wir einen Halt in der schönen
Kolonialstadt Léon und fahren raus zum Nationalpark Cerro Negro. Dieser aktive
Vulkan ist nicht nur wegen seiner schwarzen Farbe reizvoll. Er gilt vor allem
bei jungen Touristen als Sandboardingparadies. Wir lassen unser Auto stehen und
wandern hoch zum Vulkan. Während Lukas mit dem Board runterflitzt, bezwinge ich
den Abstieg zu Fuss. Leider wird unser Auto währenddessen ein zweites Mal
aufgebrochen. Dieses Mal haben die Einbrecher mehr Erfolg. Meine Kamera, Handy
und USD 150.00 sind weg. Wir fahren zurück nach Léon um Anzeige zu erstatten.
Nach zweistündiger Suche finden wir endlich den Polizeiposten. Wie so oft in
Lateinamerika müssen wir uns jedoch ein wenig gedulden. Es läuft gerade eine
interessante Sendung im Fernseher, die sich unser Polizist nicht entgehen
lassen will. Nachdem er sich noch gemütlich das Mittagessen reinzieht, hat er
endlich Zeit für uns. Als erste Tat schickt er Lukas los, den Rapport zu
kopieren. Anstatt einer Kopie, verlangt er gleich 5 Stück. Somit hat er für den
nächsten Kunden schon einmal vorgesorgt. Die Aufnahme der Anzeige erfolgt
speditiv. Doch noch dürfen wir nicht los. Der Polizeikommandant gibt dem
nationalen Fernsehen gerade ein Interview. Als Hintergrundkulisse macht sich
unser Defender dabei sehr schick. Als nächstes ist Lukas an der Reihe.
Bereitwillig gibt er sein Statement zum Besten und nimmt dabei kein Blatt vor
den Mund. Insbesondere als der Reporter seine Meinung betreffend Polizeiarbeit
erfragt, erzählt Lukas über unsere Erfahrung mit der Strassenpolizei...
Korruption... Sämtlicher Frust ist nun plaziert und wir können weiter.
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