Wir sind angekommen. Dankbar blicken wir zurück auf die vergangenen 2 Jahre 2 Monate und 2 Tage. Eine unvergessliche Zeit, ein Schatz den wir in unseren Herzen weitertragen. Der Wiedereinstieg zu Hause war nicht immer ganz einfach, aber nun haben wir ein schönes neues zu Hause gefunden und freuen uns auf das Kommende. Bald schon werden wir zu dritt sein.
Montag, 9. September 2013
Freitag, 19. Juli 2013
Freitag, 12. April 2013
Und zum Schluss noch das!
Hamburg, der 12. April: Mit einer Woche Verspätung trifft endlich unser rollendes zu Hause ein. Unser Schiff war beschädigt, musste in Antwerpen BE in die Werft zur Reparatur und unser Auto wurde da auf ein Ersatzschiff umgeladen. Voller Vorfreude fährt Lukas zum Hafen. Doch diese ist von kurzer Dauer. Er nimmt die Schlüssel entgegen, geht ahnungslos zu unserem Auto, schliesst die Türe auf...
Die Abtrennung liegt zerberstet am Boden verstreut, sämtliche Schränke und Schubladen geöffnet, Inhalt am Boden. Da taucht der Hafenkapitän von unserer Reederei, ACL (Atlantic Container Line) auf. Er entschuldigt sich bei Lukas, dass er nicht vorgewarnt wurde, macht Fotos und versichert ihm sich der Sache anzunehmen. Seine Worte: "Herr Ruppel sie haben meine Zusage, es ist klar dass wir die Verantwortung übernehmen. Setzten sie bitte ein Schreiben auf in dem sie uns verantwortbar machen und listen sie alles auf was fehlt!"
Wie geheissen räumen wir das ganze Wochenende über das Chaos auf und erstellen eine Liste. Der Einbrecher hat ganze Arbeit geleistet. Er hat alles minutiös aussortiert. Nicht einmal vor unseren persönlichen Briefen und Weihnachtskarten hat er halt gemacht. Alles was für ihn brauchbar war angefangen bei unseren Geschenken, Kopfwehtabletten, externen Speicherplatten mit Fotos, über Kugelschreiber bis hin zu unseren teuren Tauchcomputern alles weg. Sämtliche Kleidungsstücke und Sportartikel von Lukas hat er aussortiert. Alles was er sich neu in den USA gekauft hatte, ist weg. Der materielle Wert beläuft sich auf CHF 3'000.00 vom immateriellen Schaden ganz zu schweigen.
Am Montag dann die unglaubliche Reaktion auf unser Schreiben: Den entstandenen Schaden durch den Diebstahl der Sachen lehnt ACL komplett ab. Ich kann es kaum fassen und verlange daraufhin eine Kopie der AGB's. Da steht es schwarz auf weiss: ACL übernimmt keine Haftung für den Fahrzeuginhalt. Unseren Agenten können wir auch nicht haftbar machen, da dieser nur im Auftrag handelt. Nicht einmal eine Transport-Versicherung hätte in diesem Fall geholfen. Die versichern den Wageninhalt auch nicht.
Lukas und ich sind traurig, wütend, aber vor allem fühlen wir uns unfair behandelt. Dass da einfach jemand kommen kann, unsere Sicherungschranke aufbricht und stundenlang unser Auto leer räumt, wir die Frachtkosten trotzdem vollumfänglich bezahlen und keinen müden Rappen für den Schaden bekommen, ist eine Schweinerei.
Nun sind wir doch 2 Jahre durch Süd und Mittelamerika gereist und abgesehen von dem Einbruch in Nicaragua (Schaden: Handy, Zweitkamera und USD 100.00), hatten wir keine Schwierigkeiten. Dass uns ausgerechnet auf dem Weg von den USA nach Deutschland ins Auto eingebrochen wird, damit haben wir nun wirklich überhaupt nicht gerechnet. Wahrlich wir hätten uns einen schöneren Abschluss für unsere Reise gewünscht.
Montag, 18. März 2013
Verschiffung von Baltimore
Wir rufen am Hafen an um den genauen Zeitpunkt für die Fahrzeugabgabe zu vereinbaren. Die nette Dame teilt uns mit, dass wir unser Auto, nicht wie mit unserem Agenten vereinbart am 14. März, sondern bereits am 18. März anliefern müssen. Vor uns liegen noch 1'800 km und uns bleiben anstatt 8 also nur noch 4 Tage. Da heisst es Gas geben. Dann mitten auf der Autobahn, ein Knall unter dem Auto, kein Antrieb mehr, wir rollen auf den Pannenstreifen. Für lange Debatten, oder gar eine Reparatur bleibt keine Zeit. Mit Hilfe der Differentialsperre schaffen wir es, nur noch mit Vorderantrieb, im Schneckentempo nach Baltimore. Eiligst müssen wir das Auto schiffstüchtig machen. Alles muss verstaut sein. Uns bleiben nur ein paar Stunden. Wir besorgen uns im Baumarkt eine Holzplatte, Nägel und Balken und trennen damit die Wohnkabine zur Fahrerkabine hin ab. Sicher ist sicher! Am nächsten Tag liefert Lukas unser geliebtes zu Hause am Hafen ab. Wir siedeln nach Washington über und verbringen da unsere letzte Woche, bevor wir in den Flieger nach Hamburg steigen.
Samstag, 9. März 2013
Ferien in Hot Springs AR
In Hot Springs Arkansas besuchen wir meine Freundin Katja. Sie ist vor knapp zwei Jahren mit Töchterchen Sophia zu ihrem Mann und Papi Zach in die USA gezogen. Wir sind gespannt auf das neue Leben der Summerlins. Bei unserem Abschied in der Schweiz war Sophia gerade mal 4 Monate alt. Aus dem Baby ist ein süsses "Lusmeitli" geworden. Ihre Flausen bringen uns zum Staunen und unsere Lachmuskeln immer wieder in Schwung. Wir dürfen das Gästezimmer beziehen und geniessen unsere Ferien vom Reisen. Katja verwöhnt unsere Gaumen. Frischer Zopf, leckeres Volkornbrot, Knöpfli, Steaks mit Spargeln... Und obendrauf herrliche Nachspeisen. Ihr fragt euch jetzt vielleicht, wieso davon kein Foto zu sehen ist? Sorry, bei den Leckereien dachten wir nicht mehr ans Fotografieren!
Auch sonst wurden wir kulinarisch verwöhnt. Freunde der Familie Summerlin laden uns kurzerhand zum Chillikoch-Wettbewerbs-Essen in ihre Kirche ein. Herzlich werden wir in Empfang genommen und die Leute kommen sofort auf uns zu. Darauf folgt eine Einladung zum traditionellen Southern Barbecue. Dieses besteht aus einem grossen Stück Schweinefleisch, das während 15 h im Ofen mit speziellen Holzrinden geräuchert wird. Ein echter Leckerbissen. Eines muss man den Leuten im Süden lassen. So herzlich und gastfreundlich haben wir bis anhin nur die Kolumbianer und Argentinier erlebt.
Der Frühling erwacht in Hot Springs. Die ersten Osterglocken und Tulpen erblicken das Licht. Wir verbingen schöne Tage, lassen unsere Füsse baumeln und geniessen die Gastfreundschaft. Die 10 Tage vergehen wie im Flug. Der Abschied fällt uns schwer. Gerne wären wir noch länger geblieben, aber das Schiff lässt nicht auf sich warten.
Freitag, 22. Februar 2013
Und ab in den Süden
Wenn man von dem Eintrittspreis und den 70 Menschen absieht, die sich mit uns durch den engen Antilope Canyon drängen, wäre dies ein fantastischer Ort. Leider gelingt uns dies bei dem Gestupse nicht so recht. Dafür geniessen wir den gratis Sonnenuntergang mit Blick auf den Lake Powell um so mehr. Im Grand Canyon erwarten uns bissige Temperaturen, uns zieht es weiter südwärts über New Mexico nach Texas. Der beissende Duft der Erdöl- und Gasfelder steigt uns in die Nase. Wir fühlen uns wie in einem Westernroman. Cowboys mit Stiefeln und Hut betreten den Supermarkt. An der Grenze zu Mexiko liegt der Big Bend Nationalpark. Ein Wanderparadies, aber bereits im Februar tagsüber ziemlich heiss. Und nun keine Zeit mehr verlieren, meine Freundin Katja wartet bereits auf uns.
Samstag, 9. Februar 2013
Wintereinbruch
Bei strahlendem Sonnenschein erkunden wir den Zoo von San Diego. Es scheint uns fast als hätten wir das Glück gepachtet. Noch bevor wir den Ticketschalter erreichen, schenkt uns eine nette Dame zwei Eintrittskarten, die uns sonst USD 88.00 gekostet hätten. Welch ein Glück wir doch haben.
Auf dem Weg nach Las Vegas fahren wir durch einsame Wüstengegenden, machen Halt im Joshua Tree Nationalpark und wandern im Mojave Desert. In Las Vegas verzichten wir aufs Campen, da wir ein günstigeres Hotel gefunden haben. Wir lassen das Zocken sein, denn zu gross ist das Suchtpotential.
Unser erster Tag im Zion Nationalpark erleben wir bei prächtigem Sonnenschein. Doch am Tag darauf ein Wintereinbruch. Dieser verfolgt uns weiter. Im Bryce Canyon erleben wir unsere bisher kälteste Nacht bei -16 Grad. Sämtliche Wasserleitungen, ja sogar das Olivenöl gefrieren. Auch unserem Reisegefährten behagen diese Temperaturen nicht. Erst nach langen Startversuchen kriegen wir den Motor wieder zum Laufen. Dafür sind die Nationalparks menschenleer und das Licht ein Spektakel.
Mittwoch, 23. Januar 2013
Baja California
Die Nacht in der Autofähre verbringen wir, wie die meisten
Mexikaner, liegend auf dem Fussboden. Viel zu stark klimatisiert und zu laut
ist es im Aufenthaltsraum, wo Karaoke gesungen und Kinofilme gezeigt werden.
Obwohl die Baja California zu Mexiko gehört, wird jedes Fahrzeug vor dem
Verlassen des Hafengeländes kontrolliert. Lukas stellt sich mit dem Auto in
eine vierstündige Warteschlange, während ich die Fähre zu Fuss verlassen muss.
Als wir auf dem Camping in La Paz eintreffen, staunen wir
nicht schlecht. Amerikanische Camper mit Ausmass einer Dreizimmerferienwohnung
so weit das Auge reicht. Auch für Katze und Hund ist da genug Platz. Doch lange
bleiben wir nicht auf dem Camping, denn die Baja hat wunderschöne, einsame
Übernachtungsplätze zu bieten.
Ein Erlebnis das unter die Haut geht. Wir tauchen inmitten
tausender Mantas. Welch ein Glück, sind sie doch nur für eine kurze Zeit auf
der Baja.
Das Highlight bleibt für uns jedoch die Begegnung mit den
sanften Riesen. Die bis zu 20 m langen Grauwale kalbern in den seichten
Gewässern. Dabei sind sie alles andere als menschenscheu. Unser Führer, früher
Fischer, macht Beobachtungstouren seit 24 Jahren. Viele der Wale kennt er beim
Namen und die Tiere kennen ihn und sein Boot. Eine Wahlkuh schwimmt mit ihrem 3-5
Tage alten Jungen lange neben unserem Boot her. Als unser Führer sagt, wir
sollen die Hände ins Wasser halten und planschen, geschieht Erstaunliches. Das
Junge, neugierig auf die Menschen, taucht immer wieder vor unseren Händen auf
und will berührt werden. Auch die Mutter holt sich ihre Streicheleinheiten.
Eine Geschichte für sich selbst ist unser Verlassen Mexikos.
Es zu erzählen, würde den Rahmen sprengen. Nur so viel, zwei Tage brauchten wir
dafür.
Donnerstag, 3. Januar 2013
Mexikos Hochland
Etwas schneller als in unserem
gewohnten Tempo durchfahren wir das Hochland von Mexiko. Für Stätteliebhaber
bietet die Gegend viel Schönes. San Miguel de Allende und Guanajuato können
auch uns begeistern. Durch spektakuläre Landschaften fahren wir an den Pazifik,
wo uns die Autofähre auf die Baja bringt.
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