Im Parque Nacional San Rafael besuchen wir das Schweizer-Ehepaar, Hans und Christine, die vor gut 30 Jahren in den paraguayischen Busch ausgewandert sind. Hans war es in der Schweiz zu eng und Christine reiste mit ihrer grossen Liebe mit. Monatelang hausten sie in einem Zelt mitten im Busch, die Sojaernte fiel mager aus, das erste Kind kam zur Welt, es folgten zwei weitere, kein Strom, kein Trinkwasser, es brauchte viel Durchhaltewillen. Wie alle Bauern rodeten sie in den ersten Jahren um Land für ihre Sojafelder zu gewinnen. Es war harte Knochenarbeit mit Axt und Motorsäge. Doch mit den Jahren lernten sie den Wald zu lieben und zu schätzen. Ein Umdenken fand statt. Und so machten es sich Hans und Christine zum Ziel das letzte Stück des Atlantischen Regenwalds zu schützen.
Ungeplant sitzen wir 5 Tage fest, da starker Regen die Strasse unpassierbar macht.
Auf dem Weg zum Dreiländer-Eck (Paraguay, Brasilien, Argentinien) kommt unsere Seilwinde das erste Mal zum Einsatz. Die paraguayischen Lastwagenfahrer sind uns sehr dankbar.
Der Grenzübergang in Ciudad Del Este gestaltet sich als Nervenbelastung. Die Stadt ist bekannt als "Supermarkt von Südamerika". Schmugglerware säumt die Strasse. Zahlreiche Händler klopfen gegen unsere Fensterscheibe und erschweren das Weiterfahren.
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