Mittwoch, 23. Januar 2013

Baja California


Die Nacht in der Autofähre verbringen wir, wie die meisten Mexikaner, liegend auf dem Fussboden. Viel zu stark klimatisiert und zu laut ist es im Aufenthaltsraum, wo Karaoke gesungen und Kinofilme gezeigt werden. Obwohl die Baja California zu Mexiko gehört, wird jedes Fahrzeug vor dem Verlassen des Hafengeländes kontrolliert. Lukas stellt sich mit dem Auto in eine vierstündige Warteschlange, während ich die Fähre zu Fuss verlassen muss.

Als wir auf dem Camping in La Paz eintreffen, staunen wir nicht schlecht. Amerikanische Camper mit Ausmass einer Dreizimmerferienwohnung so weit das Auge reicht. Auch für Katze und Hund ist da genug Platz. Doch lange bleiben wir nicht auf dem Camping, denn die Baja hat wunderschöne, einsame Übernachtungsplätze zu bieten.

Ein Erlebnis das unter die Haut geht. Wir tauchen inmitten tausender Mantas. Welch ein Glück, sind sie doch nur für eine kurze Zeit auf der Baja.

Das Highlight bleibt für uns jedoch die Begegnung mit den sanften Riesen. Die bis zu 20 m langen Grauwale kalbern in den seichten Gewässern. Dabei sind sie alles andere als menschenscheu. Unser Führer, früher Fischer, macht Beobachtungstouren seit 24 Jahren. Viele der Wale kennt er beim Namen und die Tiere kennen ihn und sein Boot. Eine Wahlkuh schwimmt mit ihrem 3-5 Tage alten Jungen lange neben unserem Boot her. Als unser Führer sagt, wir sollen die Hände ins Wasser halten und planschen, geschieht Erstaunliches. Das Junge, neugierig auf die Menschen, taucht immer wieder vor unseren Händen auf und will berührt werden. Auch die Mutter holt sich ihre Streicheleinheiten.

Eine Geschichte für sich selbst ist unser Verlassen Mexikos. Es zu erzählen, würde den Rahmen sprengen. Nur so viel, zwei Tage brauchten wir dafür.

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