Die Nacht in der Autofähre verbringen wir, wie die meisten
Mexikaner, liegend auf dem Fussboden. Viel zu stark klimatisiert und zu laut
ist es im Aufenthaltsraum, wo Karaoke gesungen und Kinofilme gezeigt werden.
Obwohl die Baja California zu Mexiko gehört, wird jedes Fahrzeug vor dem
Verlassen des Hafengeländes kontrolliert. Lukas stellt sich mit dem Auto in
eine vierstündige Warteschlange, während ich die Fähre zu Fuss verlassen muss.
Als wir auf dem Camping in La Paz eintreffen, staunen wir
nicht schlecht. Amerikanische Camper mit Ausmass einer Dreizimmerferienwohnung
so weit das Auge reicht. Auch für Katze und Hund ist da genug Platz. Doch lange
bleiben wir nicht auf dem Camping, denn die Baja hat wunderschöne, einsame
Übernachtungsplätze zu bieten.
Ein Erlebnis das unter die Haut geht. Wir tauchen inmitten
tausender Mantas. Welch ein Glück, sind sie doch nur für eine kurze Zeit auf
der Baja.
Das Highlight bleibt für uns jedoch die Begegnung mit den
sanften Riesen. Die bis zu 20 m langen Grauwale kalbern in den seichten
Gewässern. Dabei sind sie alles andere als menschenscheu. Unser Führer, früher
Fischer, macht Beobachtungstouren seit 24 Jahren. Viele der Wale kennt er beim
Namen und die Tiere kennen ihn und sein Boot. Eine Wahlkuh schwimmt mit ihrem 3-5
Tage alten Jungen lange neben unserem Boot her. Als unser Führer sagt, wir
sollen die Hände ins Wasser halten und planschen, geschieht Erstaunliches. Das
Junge, neugierig auf die Menschen, taucht immer wieder vor unseren Händen auf
und will berührt werden. Auch die Mutter holt sich ihre Streicheleinheiten.
Eine Geschichte für sich selbst ist unser Verlassen Mexikos.
Es zu erzählen, würde den Rahmen sprengen. Nur so viel, zwei Tage brauchten wir
dafür.
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